Wie ich Schule und Tennis unter einen Hut bringe …

Posted September 18, 2018 by Anna-Lena Ebster

Ganz ehrlich, manchmal ist es „echt zach“.

Da frage ich mich kurz „Wieso hat ein Tag nur 24 Stunden?“ oder „Wann geht mir jetzt dann die Luft aus?“. Aber spätestens, wenn ich ein hartes Turnier gewonnen habe, und meine Mama und mein Papa mich fest umarmen und sich ehrlich mit mir freuen, dann weiß ich das sich das Ganze mehr als lohnt. Früher sagte man oft „Ohne Fleiß kein Preis“. Ich halte es lieber mit dem Spruch „Was man gern macht, macht man gut!“. Und weil ich Tennis wirklich liebe, gibt mir dieser schöne Sport so viel Kraft, dass ich auch den stressigen Alltag zwischen Schule, Training und Turnieren sehr gut schaffe.

Was ich auf alle Fälle gelernt habe: „Die Zeit bestmöglich nutzen!“

Hier ein paar Tipps, wie ich „scheinbar unnütze Zeit“ in für mich „wertvolle Zeit“ verwandelt habe:

  • ZUG-FAHREN: Während der Woche pendle ich jeden Tag vom meinem Heimatort Schlitters im Zillertal nach Innsbruck ins BORG. Das sind 43 km in eine Richtung. Ich nutze die knappen 30 Minuten im Zug mittlerweile ganz bewusst zum Lernen und Wiederholen. Auf dem Heimweg erledige ich im Zug dann schon einen Teil meiner Hausaufgaben. So habe ich für mich jeden Tag eine Stunde Zeit gewonnen.
  • AUTO-FAHREN: Mein Papa Markus ist gleichzeitig mein „Turnier-Shuttle-Service“. Die oft sehr langen Auto-Fahrten zu den Wettkämpfen nutze ich auch um Dinge für die Schule zu erledigen. Am besten funktioniert Lesen, Vokabel lernen und Kopfrechnen. Wenn ich will fragt mich mein Papa dann auch aus und ich habe gleich eine Kontrolle wie gut ich den Lern-Stoff beherrsche. Viel wichtiger und schöner ist es aber, dass ich während der langen Autofahrten „meinen Papa ganz für mich alleine habe“. Ich kann mit ihm über alles reden und er hilft mir quasi als „Mental-Coach“ auch immer wenn es mal in der Schule oder im Tennis nicht so rund läuft. Danke Papa!
  • HOTEL-ZIMMER: Bei Hotel denken die meisten an Urlaub. Ich kenne die meisten Hotels nur als „Schlafstätte“ für Tennis-Turniere. Auch hier habe ich gelernt, die Zeit im Hotel-Zimmer für mich zu nutzen. Ein ordentlicher Schreibtisch mit gutem Licht und WLAN-Verbindung und schon ist wieder ein Teil der Schul-Hausaufgaben erledigt.

Diese Schule macht´s möglich: Das Sport-BORG Innsbruck

Schule und Leistungssport, auf den ersten Blick scheinen das zwei krasse Gegensätze zu sein, Bereiche, die von Haus aus auf Kriegsfuß stehen müssten. Ein erfolgreicher Schulabschluss und Spitzenleistungen im Sport – beides zu erreichen scheint unmöglich zu sein. Dies ist eine Ansicht, die seit Jahren widerlegt wird, und zwar durch eine ganz besondere Talenteschmiede in Tirol: das Oberstufenrealgymnasium (ORG) für LeistungssportlerInnen in Innsbruck.

Die Organisation und Schulform des BORG ist für mich perfekt! Einerseits kann ich eine AHS besuchen und dort zur Reifeprüfung (Matura) gelangen. Anderseits bietet die verminderte Wochenstundenzahl parallel ausreichend Zeit für sportliches Training und Wettkampfeinsätze. Ermöglicht wird das durch Freistellungen, Förderstunden, eigens ausgearbeitete Lernprogramme und intensive Zusammenarbeit zwischen dem Ausbildungskoordinator und den TrainerInnen.

Mehr zu dieser spannenden Schule gibt´s hier: Sport-BORG Innsbruck

Bild: Sport-BORG Tirol

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